Was ist Fitness-Sport?

### Was versteht man unter Fitness-Sport?

Der Begriff „Fitness-Sport“ ist sehr weit gefasst. Grundsätzlich umfasst er jede sportliche Aktivität, die der Gesundheit förderlich ist. Dazu zählen sowohl das Training im Sportverein oder Fitnessstudio als auch alltägliche Bewegungen wie das Treppensteigen anstelle der Rolltreppe oder des Aufzugs. Fitness-Sport ist also nicht nur auf organisierte Übungen beschränkt, sondern umfasst auch bewusste Bewegungen im Alltag.

### Fitness und Gesundheit

Fitness spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Prävention von Krankheiten, insbesondere von Volks- und Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Fettleibigkeit. Besonders bei Lungen- und Darmkrebs kann regelmäßiges Fitnesstraining das Risiko signifikant reduzieren. Darüber hinaus fördert es die Konzentrations- und Lernfähigkeit. Statistiken zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig fit halten, tendenziell gesünder sind und eine höhere Lebenserwartung haben.

### Die Geschichte der Fitness-Bewegung

Die Fitness-Bewegung hat ihre Wurzeln in zwei unterschiedlichen Entwicklungen. Einerseits entstand in den USA eine Bewegung, die sich als Reaktion auf die zunehmende Urbanisierung und die Kommerzialisierung der Freizeit mit der persönlichen Gesundheit befasste. Bernarr Macfadden war ein prominenter Vertreter dieser Bewegung. Sein Motto „Weakness is a crime“ führte die Fitness-Bewegung in Richtung Bodybuilding.

Andererseits hat die Fitness-Bewegung in Deutschland ihren Ursprung in der Turnbewegung von Friedrich Ludwig Jahn um 1810. Jahn strebte an, eine körperlich fitte Bürgerwehr zu schaffen, um das von Napoleon besetzte Preußen zu befreien. Diese Turnvereine hatten oft eine starke politische Motivation.

Im Nationalsozialismus wurde der Fitnessgedanke jedoch missbraucht und pervertiert, um ein idealisiertes Bild des „arischen“ Körpers zu propagieren, das andere, insbesondere behinderte Menschen, ausschloss. Nach 1945 war dieser Ansatz diskreditiert.

Die Idee gemeinschaftsorientierter Turn- und Sportvereine wurde von deutschen Emigranten in die USA gebracht, wo in Großstädten die ersten „Turnvereine“ entstanden, die mit den Clubs und dem YMCA konkurrierten. In Deutschland erlebte die Fitness-Bewegung in den 1960er Jahren eine Renaissance, stark beeinflusst durch Entwicklungen in den USA. Arnold Schwarzenegger (Bodybuilding) und Jane Fonda (Aerobic) wurden zu Ikonen dieser Bewegung.

Mit den Olympischen Spielen 1972 erlangte die vom Deutschen Sportbund 1970 gestartete „Trimm-dich“-Bewegung große Popularität. In den 1980er Jahren folgte ein regelrechter „Fitness-Boom“, gekennzeichnet durch die stark wachsende Zahl an Fitnessstudios, die heute oft Teil großer Ketten sind. 

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